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319er Feuerwehr blieb plötzlich stehen - startet nicht mehr

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Contenero
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319er Feuerwehr blieb plötzlich stehen - startet nicht mehr

Beitrag von Contenero »

Hallo Gemeinde,

ich habe lange nichts mehr hören lassen, weil mein Auto (L319 Feuerwehr (1963) mit Benzinmotor M 121, 68 PS) sowieso nur selten bewegt wurde. Aber wenn, sprang sie immer an und machte keinerlei Probleme.

Neulich wollte ich vor dem Verkauf (sie steht inzwischen nur rum) noch kurz zum TÜV, auf der Autobahn mit 90-100 km/h unterwegs, keine Probleme. Ich fahre von der AB ab, muss an der Abbiegung etwas schärfer beschleunigen, weil da die Autos recht schnell unterwegs sind. Nach 50 Metern bockt der Motor, ich kann gerade noch auf den Standstreifen fahren. Mehrere vorbeikommende Helfer haben erfolglos probiert, ich hatte auch den Verdacht, dass zu wenig Benzin im Tank ist, nachgetankt - nix. Der ADAC kam nach 5 Stunden, hat mich heimgebracht. Seither rätseln durchaus kundige KFZler, was das Problem sein könnte.

Ich selbst habe viel gelernt: Der Motor hat erst 23.500km, immer noch gut 9 Bar Kompression auf allen vier Zylindern. Zündkerzen, Spule, Kondensator, Zündkontakt erneuert. Schließwinkel eingestellt, Vergaser gecheckt und im Ultraschall gereinigt - kein Befund.

Beim Starten schlägt er zurück und bläst zerstäubtes Benzin oben wieder aus dem Vergaser. Deutet auf falschen Zündzeitpunkt, oder? Habe dann mit abgenommenem Ventildeckel die Steuerzeiten gecheckt - sie stimmen ganz genau.

Wir haben den Verteiler auseinandergenommen und festgestellt, dass die Welle recht viel Spiel hat, wenn man den Knebel unten festhält und oben verdreht. Weiterhin konnten wir feststellen, dass die Fliehkraftgewichte im Innern teilweise verklemmt ware und nicht schnell genug zurückgingen. Haben wir gereinigt und geschmiert. Trotzdem keine Besserung. Den Metallfilter habe ih geleert und hatte sowieso einen Kunststoffilter eingebaut.

Ich habe jetzt einen anderen Verteiler besorgt und hoffe, dass er das Problem löst. Aber hat noch jemand Erfahrung mit diesem Problem oder irgendeine Lösung parat? Ich bin überfordert. Da das Auto bei mir steht, kann ich es auch nicht einfach in die Werkstatt bringen...

Danke euch im Voraus, liebe Grüße,

Konrad
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zehbeh
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Re: 319er Feuerwehr blieb plötzlich stehen - startet nicht mehr

Beitrag von zehbeh »

Hallo Konrad,
hast Du die Benzinleitung mal durchgeblasen? Nicht dass sich irgendein Gammel aus dem Tank dort festgesetzt hat.
Bzw. hast Du versucht, den Motor mit Sprit direkt aus dem Kanister zu starten?
Viel Erfolg,
Christian
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Contenero
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Re: 319er Feuerwehr blieb plötzlich stehen - startet nicht mehr

Beitrag von Contenero »

Ja, die Benzinleitung fördert wunderbar, ich habe aber sicherheitshalber auch direkt mit Benzin aus der Flasche versucht - geht nicht....

Mein letzter Verdacht ist noch der Vergaser selbst. Ich habe ihn zwar im Ultraschall gereinigt und versucht, alle Düsen zu finden und zu durchstoßen. Dazu neue Dichtungen und Membrane. Aber selbst mit Startpilot kommt der Motor nicht. Morgen hole ich mir einen anderen beim Oldtimerhändler meines Vertrauens.

Danke für deine Tipps!

Viele Grüße,

Konrad
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Contenero
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Re: 319er Feuerwehr blieb plötzlich stehen - jetzt will sie wieder!!

Beitrag von Contenero »

Vielen Dank fürs Mitfiebern - ich habe das Problem tatsächlich gelöst. Die Feuerwehr läuft wieder - und besser als zuvor!

Und der Grund war sehr ungewöhnlich und nicht so leicht zu finden. Man sagt ja immer: Es braucht drei Dinge - Zündfunken, Sprit und Luft. Aber es braucht noch was Viertes: Luft-ABFUHR! Im Auspuff nämlich.... Wir hatten gestern aus lauter Frust (neuer Vergaser brachte auch nichts) mal den Krümmer abgebaut und gesucht, ob vielleicht irgendwas den Krümmer oder Auspuff verstopft. Unterm Auto liegend fiel mir dann eine Vorrichtung auf, die ich vor zwei Jahren stillgelegt hatte. Da gibt es eine Art Weiche, die bei den Feuerwehrautos im Einsatz die Abgase vom Auspuff weg zur Pumpe führt. Ist wohl ein Teil des Antriebs. Ich hatte die Pumpe ausgebaut und natürlich den Stutzen verschlossen. Die Klappe wird über ein Gestänge geregelt, das aber funktionslos war. Klappe war immer offen. In der Weiche war aber der Klappe abgebrochen (Vibrationen?) und beim schnellen Beschleunigen wohl aus Versehen auf den Übergang zum Auspuff gerutscht. Da der andere Stutzen ja stillgelegt war, wurde kein Abgas mehr abgeführt und "voilá" - der Motor konnte nicht laufen.

Was für ein Mist!!!

Ich habe die Weiche ausgebaut und die beiden Flansche zusammengeführt. Ganz dicht ist es noch nicht, aber ich hab mir Material bestellt und werde eine neue Dichtung basteln.

Danke fürs Mitlesen - vielleicht hilft es ja irgendjemandem?

Liebe Grüße,

Konrad
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